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DAkkS nimmt Akkreditierung im Iran im Zuge des Sanktionsabbaus wieder auf

Wirtschaftssanktionen der Vereinten Nationen und der EU
Pressemitteilung,

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) beabsichtigt, ihre Akkreditierungstätigkeit im Iran perspektivisch wieder aufzunehmen. Damit reagiert die DAkkS auf die positiven politischen Entwicklungen im Streit um das Atomprogramm des Landes. Bei Inkrafttreten der in der Wiener Vereinbarung vom 14. Juli 2015 („Joint Comprehensive Plan of Action“) vorgesehenen Lockerung der Wirtschaftssanktionen soll die Akkreditierung iranischer Stellen wieder möglich sein.

Im Jahr 2012 hatte die DAkkS vor dem Hintergrund der geltenden Wirtschaftssanktionen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union alle Aktivitäten im Iran eingestellt. Mit dem „Joint Comprehensive Plan of Action“ vom 14. Juli 2015 haben sich die sog. E3+3-Staaten (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, China, Russland, USA) und Iran in Wien nun auf ein umfassendes Nuklearabkommen verständigt. Die Einigung sieht vor, das iranische Atomprogramm tiefgreifend und transparent zurückzubauen. Im Gegenzug sollen die verhängten internationalen Sanktionen schrittweise umfassend aufgehoben werden.

Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) reagiert die DAkkS nun auf diese positiven politischen Entwicklungen: „Wir werden die große Nachfrage im Iran nach unserer Dienstleistung zukünftig wieder bedienen“, sagte DAkkS-Geschäftsführer Norbert Barz. Voraussetzung dafür sei allerdings die formale Aufhebung der nicht unmittelbar proliferationsbezogenen Wirtschaftssanktionen, so Barz weiter. Mit dem Sanktionsabbau wird nach Information des Auswärtigen Amtes nicht vor dem ersten Quartal 2016 gerechnet. Derzeit trifft die DAkkS erste Vorkehrungen zur Wiederaufnahme der Akkreditierung iranischer Stellen.

Neben ihrer hoheitlichen Tätigkeit als einzige Akkreditierungsstelle in Deutschland akkreditiert die DAkkS in geringem Umfang auch Konformitätsbewertungsstellen im Ausland. „Auch wenn unser Drittlandsgeschäft nur einen geringen Teil unserer Arbeit ausmacht – für unsere internationale Reputation in der weltweiten Akkreditierungsgemeinschaft ist das von großer Bedeutung. Wir handeln hier auch im Interesse der deutschen Wirtschaft“, ergänzte Barz. „Deswegen freut es mich, dass die DAkkS die Möglichkeit erhalten hat, sich bei der nächsten Industriemesse in Teheran als Aussteller am Informationsstand des Bundeswirtschaftsministeriums präsentieren zu können.“ Die „TIIE – Teheran Industry International Exhibition 2015“ findet in diesem Jahr vom 5. bis 8. Oktober in der iranischen Hauptstadt statt.

Annabel Brewka

Referentin der Geschäftsführung | Leiterin Stabsstelle Internationale Angelegenheiten

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