DAkkS-Engagement zum Abbau deutsch-indischer Handelsschranken
Mit ihrer Teilnahme und Mitarbeit beim sechsten Jahrestreffen der deutsch-indischen Arbeitsgruppe Qualitätsinfrastruktur erneuerte die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ihr Engagement beim Abbau technischer Handelsschranken im Rahmen der Themen Akkreditierung und Konformitätsbewertung.
Beim Jahrestreffen, das am 17. und 18. Januar in Berlin auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) stattfand, hat sich die DAkkS im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die WTO-Gegenseitigkeitsabkommen zur Konformitätsbewertung, aktiv in das gemeinsame deutsch-indische Arbeitsprogramms für 2019 eingebracht. Die Grundlage für ihr Engagement sind die internationalen Akkreditierungsabkommen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) sowie des International Accreditation Forum (IAF).
Im Schwerpunkt geht es um den Abbau von Handelshemmnissen in den Bereichen Datenschutzregulierung und IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Industrieproduktion. Geplant ist insbesondere die Erstellung von gemeinsamen Konformitätsbewertungsprogrammen. Diese sollen es der Wirtschaft ermöglichen, mit einer Prüfung beziehungsweise Zertifizierung sowohl die indischen wie die deutschen Anforderungen der Regulierung und Normung umzusetzen und für den Marktzugang im jeweiligen Zielland nachzuweisen.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es zunächst auf technischer Ebene Lösungen zu erarbeiten, die anschließend in den politischen Dialog einfließen. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf die Stärkung der Zusammenarbeit beider Länder zu den Themen Normung und Standardisierung, Akkreditierung und Konformitätsbewertung, Messwesen, Produktsicherheit und Marktüberwachung.
Neben der DAkkS nahmen die indische Delegation des Ministeriums für Verbraucherangelegenheiten, des Ministeriums für Schwerindustrie, der indischen Normungsbehörde (BIS) sowie des indischen Industrieverbands CII teil. Aus deutscher Sicht waren das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Deutsche Kommission für Elektrotechnik, Elektronik & Informationstechnik in DIN und VDE (DKE), sowie nachgeordnete Behörden (PTB, BAM) bei dem Treffen dabei. Der Dialog erfolgt im Rahmen des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur (GPQI), innerhalb dessen das BMWi mit Ländern wie Brasilien, China, Indien und Mexiko kooperiert und zur Überwindung von technischen Handelshemmnissen, der Verbesserung der Produktsicherheit und der Stärkung des Verbraucherschutzes beiträgt. Unterstützt wird die Umsetzung des Projekts durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Annabel Brewka
Referentin der Geschäftsführung | Leiterin Stabsstelle Internationale Angelegenheiten