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Akkreditierungspraxis in Europa soll weiter harmonisiert werden

EA Document on Accreditation for Notification Purposes
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Ein neues Dokument der Europäischen Akkreditierungsorganisation EA liefert nationalen Akkreditierungsstellen in Zukunft eine wichtige Arbeitshilfe. Damit soll die Akkreditierungspraxis im gesetzlich geregelten Bereich in Europa noch weiter harmonisiert werden.

Das Dokument EA-2/17 „EA Document on Accreditation for Notification Purposes“ wurde dazu grundlegend überarbeitet und neu veröffentlicht. Es richtet sich in erster Linie an Akkreditierungsstellen und Experten zum Thema Akkreditierung, beinhaltet aber keine direkten Handlungsanweisungen für die Arbeit von Konformitätsbewertungsstellen. Kernstück des Textes sind Vorschläge für eine europaweit einheitliche Anwendung von Normen und Zusatzanforderungen für Akkreditierungen, die Grundlage für die Notifizierung einer Konformitätsbewertungsstelle sein sollen.

Vor der Verabschiedung des neuen Dokumentes hatte die EA auf ihrer 34. Generalversammlung in Den Haag am 19. und 20. November 2014 die alte Version 2009 zurückgezogen. Das neue Dokument EA-2/17 enthält nun wichtige Informationen für Konformitätsbewertungsstellen, für die nationalen Akkreditierungsstellen und insbesondere für die notifizierenden Behörden, wenn die erteilten Akkreditierungen Grundlage für eine Benennung nach den Europäischen Richtlinien des sogenannten „New Legislative Framework“ (NLF) werden sollen. So sind wie bereits in der alten Ausgabe nun im Anhang B des Dokumentes alle Musterforderungen des NLF (Musterartikel des Beschlusses Nr. 768/2008/EG) den jeweiligen Akkreditierungsnormen der ISO/IEC 17000er-Reihe gegenüber gestellt. Damit ist ein Vergleich der gesetzlichen Anforderungen durch die EU-Richtlinie und der jeweiligen Abdeckung durch die gewählten Normen möglich. Ferner sind in Anhang A nun für die einzelnen Module der Konformitätsbewertung, wie sie im NLF verankert sind, die möglichen Akkreditierungsnormen und erforderlichen Zusatzanforderungen aufgeführt. Damit wird das von EA als „1+-Ansatz“ bezeichnete Konzept erstmalig veröffentlicht.

Das neue EA-Dokument liefert damit einen wesentlichen Beitrag zur Harmonisierung der Akkreditierung im gesetzlich geregelten Bereich in Europa. Die EA wird den Text im Auftrag der Kommission weiter konkretisieren. Ziel ist auch hier eine möglichst einheitliche Vorgehensweise aller europäischen Akkreditierungsstellen.

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