Twinning-Projekt in Georgien gestartet

Zum 20. Dezember 2019 startete das Twinning-Projekt zur Stärkung des Akkreditierungssystems mit Schwerpunkt auf europäische technische Regulierung in Georgien. Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) übernimmt im Rahmen eines deutsch-italienischen Konsortiums die Projektleitung sowie das Projektmanagement des zwei Jahre andauernden Projektes.

Mit der Notifizierung des Twinning-Vertrages zum 17.12.2019 durch die zuständige EU-Behörde und der Einreise nach Georgien des von ACCREDIA entsandten Langzeitberaters („Resident Twinning Advisor“) startet heute das Projekt in Tiflis.

DAkkS übernimmt Projektleitung

Die DAkkS ist federführendes Mitglied im deutsch-italienischen Konsortiums und stellt zum ersten Mal sowohl die Projektleitung als auch das Projektmanagement. Bei der Umsetzung des Projektes mit einer Laufzeit von zwei Jahren werden DAkkS und ACCREDIA durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und Unioncamere, dem italienischen Verband der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammern unterstützt.

Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Georgien und der EU

Neben der Annäherung der Vorschriften für Industrieprodukte ist es Ziel des Projektes, den Kompetenzaufbau der georgischen nationalen Akkreditierungsstelle GAC in den technischen Bereichen zu unterstützen, in denen diese noch nicht Unterzeichnerin des Abkommens zur gegenseitigen Anerkennung bei der European Co-operation for accreditation (EA) ist.

Das Projekt fördert die Umsetzung der vertieften und umfassenden Freihandelszone (Deep and Comprehensive Free Trade Area, DCFTA) und dient der besseren wirtschaftlichen Zusammenarbeit Georgiens mit der EU. Das Twinning Projekt in Georgien ist das nunmehr fünfte Projekt dieser Art unter Beteiligung der DAkkS.

Hintergrund: Was sind Twinning Projekte?

Ziel eines Twinning-Projektes ist es, Staaten mit EU-Beitrittsperspektive sowie Ländern der europäischen Nachbarschaft bei der Übernahme des europäischen Rechts beziehungsweise Annäherung an EU-Regelungen und dem Aufbau der dazu notwendigen Verwaltungskapazitäten zu unterstützen. Im Rahmen der Projekte geben Experten aus Verwaltungen der EU-Mitgliedstaaten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des europäischen Rechts an Kollegen im jeweiligen Partnerland weiter.